Mit flexiblen Roboterlösungen inklusive Arbeit entwickeln
Next Generation
Demographischer Wandel und nicht besetzte Lehrstellen kennzeichnen und belasten die Personalpolitik der bundesdeutschen Industrie, des Handwerks sowie der Dienstleistungsbranche. Parallel dazu steht der Dienstleistungsbereich der Eingliederungshilfe gemäß Sozialgesetzbuch IX (Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen) vor der Aufgabe, Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf aufgrund körperlicher sowie geistiger Defizite für den allgemeinen Arbeitsmarkt zu qualifizieren.
Der genannte Personenkreis hegt zum Großteil den Wunsch, Teilhabe am Arbeitsleben zu erleben – dennoch ist den meisten Arbeitgebern das Arbeitspotential behinderter Menschen nicht bekannt oder es erscheint ihnen aufgrund des individuell zu gestaltenden Arbeitsumfelds unrealistisch bzw. nicht erreichbar. Der Ansatz der Industrie 4.0 bietet Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit, neue Technologien als inklusionsförderndes Instrument zu verstehen und einzusetzen. Sie ermöglicht dem bisher nicht berücksichtigten, arbeitsmarktrelevanten Potential behinderter Menschen den barrierefreien und inklusiven Zugang zum Arbeitsmarkt, wodurch die Teilnehmer/innen als wichtige Mitglieder der arbeitenden Gesellschaft wahrgenommen werden und eine deutliche Steigerung der Lebensqualität erfahren.
Ziele und Inhalte
Menschen mit einer komplexen Schwerst- und Mehrfachbehinderung werden im Arbeitsleben oftmals unterhalb ihrer persönlichen kognitiven Fähigkeiten eingesetzt. Dies führt bei betroffenen Menschen häufig zur Unzufriedenheit bezüglich der Beschäftigungssituation aufgrund eines mangelnden Erlebens von Selbstwirksamkeit.
Das Projekt wurde vor dem Hintergrund der sogenannten Mensch-Roboter-Kollaboration durchgeführt, bei der Mensch und Roboter interaktiv am selben Objekt arbeiten können. Kernidee der Mensch-Roboter-Kollaboration um die technische Unterstützung von Menschen mit Behinderung durch die Kompensation physischer Beeinträchtigungen. Auf diese Weise wurde beeinträchtigten Menschen ein innovatives und flexibles Assistenzmedium zur Verfügung gestellt, welches insb. in Arbeitskontexten eine neue Art der Barrierefreiheit gewährleistet hat. Ziel war es, Menschen mit komplexer Schwerst- und Mehrfachbehinderung die Teilhabe am allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Das Projekt hat ein menschlich wertvolles Ziel. Es geht nicht darum Prozesse wirtschaftlich zu gestalten und die maximale Produktivität aus den Menschen heraus zu holen. Das Ziel ist die Teilhabe.
Dr. Martin Riedel, Teamleader: Mechatronics, Safety and Energy efficiency, KUKA Deutschland GmbHDas FHM-Team
{{ t('result', resultLength, { n: resultLength }) }}