Bürokratieindex für die vertragsärztliche Versorgung
BIX
Im Jahr 2015 veröffentlichte der Nationale Normenkontrollrat (NKR) im Rahmen des Projektes „Mehr Zeit für Behandlung“ eine durch das Statistische Bundesamt durchgeführte Bestandsmessung der Bürokratiekosten für Vertragsärzte und -psychotherapeuten.
Ergebnis war, dass zum Stand 2013 durch Informationspflichten der gemeinsamen Selbstverwaltung auf Bundesebene jährlich Bürokratiekosten in Höhe von 2,36 Milliarden Euro entstanden. Dies entspricht etwa 55 Millionen Stunden, die nicht für die Behandlung von Patienten zur Verfügung stehen, da sie für die Erfüllung bürokratischer Vorgaben anfallen.
Ziele und Inhalte
Die KBV veröffentlicht seit 2016 gemeinsam mit der Fachhochschule des Mittelstands einen Bürokratieindex für die vertragsärztliche Versorgung. Er stellt transparent dar, wie viel Zeit die niedergelassenen Ärzte, Psychotherapeuten und ihre Angestellten im Jahr für Verwaltungsarbeit infolge von Vorgaben der gemeinsamen Selbstverwaltung aufwenden. Er wird jährlich aktualisiert veröffentlicht und soll somit die öffentliche Diskussion um die bürokratische Belastung in Praxen regelmäßig mit empirischen Fakten begleiten. Mittelbares Ziel des Bürokratiekostenindexes ist es, darauf hinzuwirken, dass die Bürokratiebelastung so gering wie möglich gehalten wird.
Berichterstattung zum BIX2020 in der Tagesschau vom 03.11.2020
„Unser erklärtes Ziel war und ist, den Bürokratieaufwand in den Praxen zu senken und so die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten zu entlasten. Gerade für junge Ärztinnen und Ärzte ist der hohe Bürokratieaufwand ein großes Niederlassungshemmnis.”
(Dr. Thomas Kriedel, Vorstandsmitglied der KBV)
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Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Wittberg
Prorektor Forschung & Entwicklung, Prorektor Internationales (kommissarisch)