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Themenschwerpunkt: Sportkommunikation und -journalismus

Institut für Sportkommunikation (IfS)

Sport ist einer unserer wichtigsten alltagskulturellen Begleiter. Er ist in den vergangenen Jahrzehnten national und international zu einem bedeutsamen medialen, ökonomisch relevanten und gesellschaftlich zentralen Phänomen herangewachsen.

Die Austauschbeziehungen zwischen Sport, Medien und Wirtschaft wirken sich hinsichtlich struktureller, organisatorischer und inhaltlicher Veränderungen aus – nicht immer frei von Komplikationen. Im Zentrum steht dabei die Kommunikation. Und zwar sowohl die unabhängige journalistische Massenkommunikation wie auch die strategische Kommunikation von Sportlern, Sportorganisationen oder Sportunternehmen. Diese beiden Segmente untersuchen wir in unserem Institut für Sportkommunikation (IfS). Wir analysieren die Bedingungen, Wirkungen und Parameter der Sportkommunikation und helfen den unterschiedlichen Interaktionspartnern, ihre jeweilige Rolle professionell und sport- oder journalismusethisch vertretbar ausüben zu können.

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Klar ist: Die aktuelle gesellschaftliche Wertschätzung des Sports ist ohne den Einfluss der Massenmedien kaum denkbar. Der Sport ist unter Mitwirkung der Medien zu einem Bestandteil des Alltagslebens geworden und Sportjournalisten haben die zentrale Aufgabe, die Nachrichten, Erzählungen und Bilder des Sports unter enormen Zeitdruck identifizieren, auswählen und herstellen zu müssen. Dabei gilt: Insbesondere die Digitalisierung verändert die Arbeit der Sportjournalisten rasant. Die redaktionelle Unabhängigkeit ist auch im Sportressort eines der wichtigsten Qualitätsmaßstäbe professioneller Sportjournalisten. Das Institut für Sportkommunikation untersucht unabhängig, welche Strukturen die Arbeit in den Sportredaktionen prägen und wie die Berufsgruppe diese Veränderungen wahrnimmt. Wir untersuchen aber auch die Wirkungen des Sportmedienkonsums bei den unterschiedlichen Rezipienten.

Wir kümmern uns aber nicht nur um die journalistische Perpektive. Professioneller Sport ist heute ohne eine strategische Kommunikation nicht mehr denkbar. Sportler, Sportorganisationen und Sportunternehmen agieren längst national und international als mittelständische Unternehmen und kommunizieren auch nach ähnlichen Prinzipien mit ihren Kunden. Nicht nur vor diesem Hintergrund ist das Institut für Sportkommunikation wissenschaftlich bestens an der Fachhochschule des Mittelstandes aufgehoben – und angesiedelt im Fachbereich Medien der Hochschule. Aber: Sport ist kein klassisches Wirtschaftsgut. Er hat seinen Eigensinn behalten. Eine strategische Kommunikationsarbeit muss dies berücksichtigen sowie bei Achtung der Kultur des Sports verantwortbar kommunizieren und agieren. Wir untersuchen Wirkungen, Qualität und Bedingungen, aber auch Maxime und Praktiken wie dies geschieht und wie Sportkommunikatoren agieren.

Wer wir sind und was wir erreichen möchten: Als Forschungsdienstleister sind wir kompetenter Partner für alle am kommunikativen Interaktionsprozess Sport beteiligten Akteure. Wir lösen wissensbasierte Anfragen und realisieren Projekte, die den inhaltlichen Kernbereich in Fragen des Sportjournalismus, aber auch des Sportmarketings betreffen. Dabei sind wir auch eine Instanz, die die Notwendigkeit von Grundlagenforschung erkennt und sich auf diesem Feld engagiert. Insbesondere sind wir einer interessierten Öffentlichkeit als Forschungsinstanz verpflichtet. Das Kompetenzzentrum fungiert somit als forschungsbasierter Seismograph der hochemotionalen sozialen Realität des Sports. Wir analysieren Themen der Agenda des Sports, wir ordnen Themen der Agenda des Sports ein – und wir setzen Themen auf die Agenda des Sports. 

Fußballjournalismus. Eine medienethnographische Untersuchung der Journalismuskultur und des redaktionellen Workflows in Sportredaktionen vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung des Journalismus.

  • Author: Marcus Bölz
  • ISBN: 978-3-658-03880-9 (Print) 978-3-658-03881-6 (Online)
  • Verlag: Springer

Sport- und Vereinsmanagement. Welche Bedingungen finden Sportmanager heute vor? Welche Aufgaben warten auf sie und welche Qualitätsmaßstäbe müssen sie in Ihrem Agieren  vor dem Hintergrund der vielfältigen Facetten des Managements im Spitzen- und im Breitensport bedenken?  In einer Neuerscheinung im Schäffer-Poeschl-Verlag beschreibt Prof. Dr. Marcus Bölz anschaulich den Kanon an Fähigkeiten und Kompetenzen, den Sportmanager benötigen um ihre Aufgabe professionell umzusetzen. Flankiert wird das Lehrbuch von zahlreichen Interviews mit Sportexperten.

  • Author: Marcus Bölz
  • ISBN: 3791033360
  • Verlag: Schäffer-Poeschl-Verlag

Wettkampf im Fußball - Fußball im Wettkampf. In der Neuerscheinung im Beltz-Juventa-Verlag verbinden die Herausgeber Judith von der Heyde und Jochem Kotthaus unterschiedliche wissenschaftliche Perspektiven auf den als Wettkampf organisierten Zuschauersport Fußball. Ist Fußball in Europa unsere Antwort auf Hollywood? Wie schlecht ist das Image des Sportjournalisten wirklich und welche Probleme können bei zu viel Nähe und Distanz auftreten? In einem Teilkapitel des Buches beschreibt Prof. Dr. Marcus Bölz die Rolle von Sportjournalist/innen im Beziehungsgeflecht des Profifußballs. Anschaulich stellt er die Beziehungen zwischen Sport, Medien, Wirtschaft und Publikum in unserer heutigen digitalisierten Welt dar.

  • Herausgeber: Judith von der Heyde/ Jochem Kotthaus
  • Autor: Marcus Bölz (Teil 3: Aufklärer, Erklärer oder Verklärer?)
  • ISBN: 978-3-7799-3436-3
  • Verlag: Beltz-Juventa

Wissenschaft ist gleichzeitig reaktiver wie initiierender Agent von gesellschaftlichen Entwicklungen. In einer modernen Industrienation wie Deutschland ist sie der Motor unseres Wohlstandes, weil wir ohne wissensbasierte Innovationen im Wettbewerb um kluge Produkte, Dienstleistungen oder Köpfe im globalen Wirtschaftskreislauf keine Chance haben, unseren Lebensstandard so zu halten, wie wir es bislang gewohnt sind. Zudem ist sie als Erkenntnisgeber und Reflexionsinstanz der zentrale Stützpfeiler unserer Kultur und Geschichte. Vor diesem Hintergrund ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, die Notwendigkeit der Unabhängigkeit von Forschung und Lehre nicht nur sprachlich zu betonen, sondern auch tatsächlich unabhängig von der Interessenslage Dritter zu agieren. Wir sind unseren Interaktionspartnern, also sportjournalistischen Redaktionen, Profi- und Breitensportvereinen, Verbänden, Stiftungen sowie Unternehmen, die aktiv Marketingmaßnahmen im Sport betreiben, sehr dankbar, dass sie dieses zentrale Qualitätskriterium wissenschaftlichen Arbeitens respektieren. Oben stehend sehen sie die Logos von Partnern, die entweder Beirat unseres Studiengangs sind oder mit uns in anderer Form kooperieren. Sie bespiegeln uns jeweils aus ihrer spezifischen professionellen Perspektive kritisch und helfen uns, unsere Forschung und Lehre auch tatsächlich aktuell an den Prämissen und Zwängen der Berufswirklichkeit abzugleichen sowie ein sinnvolles Netzwerk auch im Sinne unserer Studierender zu sein.

Sport, Medien und Wirtschaft - Akteure im Dialog

Seine inzwischen zentrale Stellung in der Gesellschaft hat das Phänomen Sport nicht zuletzt dem Journalismus zu verdanken. Die Sportjournalisten wiederum müssen sich in rasantem Tempo den sich verändernden gesellschaftlichen und medienstrukturellen Rahmenbedingungen anpassen, um ihre Scharnierfunktion als kritischer und unabhängiger Mittler zwischen dem Sport und der Öffentlichkeit zu behaupten – auch und gerade in der Lokalsportberichterstattung. Die Niedersächsische LottoSport Stiftung würdigt in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Sportkommunikation der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Hannover die Arbeit der Sportjournalisten und ihre Aufgabe in besonderer Weise. Im Februar 2014 wurden erstmals herausragende Beiträge von Sportjournalisten aus unserem Bundesland in Form eines Preises gewürdigt. Das Kompetenzzentrum Sportkommunikation organisiert diesen in einem hohen Maße mit studentischer Unterstützung realisierten Wettbewerb.

zum Niedersächsichen Sportjournalistenpreis

Der Berufszweig des Sportjournalisten hat sich im Laufe der Jahre zu einer zunehmend gesellschaftlich hochgeachteten Profession entwickelt. Viele (auch inzwischen ehemalige) Sportjournalisten wie Günther Jauch, Reinhold Beckmann, Axel Hacke oder Maybritt Illner sind heute anerkannte Berühmtheiten in den Medien. Zu Beginn der empirischen Forschung im Sportjournalismus Mitte der 70er Jahre waren die Sportjournalisten von diesem Status allerdings noch weit entfernt, denn die Vertreter dieses Berufszweiges galten im Ressortkanon lange pauschal als sprachlich weniger versiert und inhaltlich weniger relevant als die Kollegen aus den Politik-, Wirtschaft- oder Kulturressorts. Diesen Vorurteilen begegnet man heute kaum noch. Sportjournalisten sind häufig sogar Aushängeschilder ihre Medienhäuser. Ihre Arbeit wirkt in die Gesellschaft hinein und sorgt für Resonanz. Dies sorgt teilweise für Diskussionen: Wie viel Nähe und wie viel Distanz benötigen Journalisten im Umgang mit den diversen Machtinstanzen? Spielt der Fairplay-Gedanke auch für die Sportberichterstattung eine wichtige Rolle? Warum benötigt die Gesellschaft einen unabhängigen (Sport)Journalismus und was sollte uns dies wert sein? Diese und ähnliche Fragen diskutieren wir beim Niedersächsischen Sportjournalisten-Forum. Eine Veranstaltung, die genauso wie der Niedersächsische Sportjournalistenpreis  von der  Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Sportkommunikation der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Hannover organisiert und veranstaltet wird.

Institutsleitung

Prof. Dr. Marcus Bölz

Leiter Institut für Sportkommunikation (IfS)

Ausgezeichnet! Zertifizierte Qualität an der FHM.