Erstes reales Treffen im Forschungsprojekt “CirculEC”
Die FHM war vom 22. bis zum 24. April Gastgeber für ein europäisch-zentralasiatischen Projekttreffen. Der Name des Projektes, CirculEC , steht für zirkuläre Wertschöpfung und Kreislaufwirtschaft an Hochschulen. Die zentralasiatische Delegation, bestehend aus 22 Projektmitgliedern aus Kasasthan, Usbekistan, Tajikistan und Turkmenistan, traf sich nun erstmals in Präsenz am Campus der FHM Bielefeld. die Teilnehmenden konnten sich hier nicht nur untereinander kennenlernen, sondern trafen zu einem spannenden Austausch auch auf die Mitglieder des FHM-Forschungsprojektes L2C (“Linear 2 circular”), die sich mit einer ähnlichen Themenstellung befassen. Danach ging die Reise für die Delegation direkt nach Spanien (Santiago de Compostela ) und Italien (Neapel) weiter.
Ziel dieses internationalen Projekttreffens war neben dem ersten realen Kennenlernen der Projektbeteiligten vor allem, Grundlagen der zirkulären Wertschöpfung in Forschung und Lehre sowie aus der Wirtschaftsperspektive in Europa an die zentralasiatischen Partner weiterzugeben.
In der Projektlaufzeit von 2023 bis 2026 werden folgende Ziele verfolgt:
- Integration von Konzepten der Kreislaufwirtschaft in die universitäre Kursarbeit in Zentralasien
- Durchführung von Veranstaltungen (zum Beispiel Vorträge, Podiumsdiskussionen, Hackathons und Workshops) zur Kreislaufwirtschaft an Universitäten in Zentralasien, um Studierende und Lehrkräfte für dieses Thema zu begeistern
Das Programm in den zwei Tagen in Deutschland startete mit einer allgemeinen Vorstellung der Fachhochschule des Mittelstandes und Ihrer Aktivitäten in Bezug auf Circular Economy in Forschung und Lehre. Dieses Programm umfasste unter anderem einen Workshop, um die Übertragbarkeit des Bielefelder Kurses “Circular Economy” auf Kursprogramme in Zentralasien zu erarbeiten.
Am zweiten Tag erhielten die Teilnehmer Einblicke in bestehende Forschungsprojekte der FHM im Bereich der zirkulären Wertschöpfung. Hier gab es die Gelegenheit, mit einem Praxispartner ins Gespräch zu kommen: Marc-Philip Lamm von der Bäckerei Lamm aus Bielefeld stand Rede und Antwort zum Thema der nachhaltigen und zirkulären Wertschöpfung im eigenen Unternehmen.
Nach einem Überblick aus dem EU-Projekt “Linear 2 circular” konnten die Teilnehmer*innen die getesteten Instrumente und Methoden selbst auszuprobieren.
Fachlich abgerundet wurde der zweite gemeinsame Tag mit einem Vortrag von Armando Garcia Schmidt von der Bertelsmann Stiftung, der den Teilnehmern die politische und gesetzliche Lage in Europa und Deutschland zum Thema “Circular Economy” näherbrachte.
Den Abschluss bildete eine Ideenphase im Design Thinking Format, um das Gehörte in das eigene Projekt zu integrieren und Learnings aus dem vielseitigen Input zu ziehen. Dabei wurde ganz nach dem vorherrschenden Motto im Bereich der Circular Economy gearbeitet: „Wenn wir eine Wirtschaft aufbauen könnten, die Dinge nutzt, anstatt sie zu verbrauchen, könnten wir eine Zukunft aufbauen.” (Ellen MacArthur, Ellen MacArthur Foundation)
Am Abend gab es für die zentralasiatischen Partner noch die Besichtigung der Sparrenburg und das Testen der deutschen Gastronomie und der Bielefelder Innenstadt, um mit vielseitigen Eindrücken am Mittwoch nach Spanien weiterzureisen.