KREGI von der Landesregierung NRW als Ankerprojekt ausgewählt
Um die Transformation des Rheinischen Reviers maßgeblich voranzutreiben, hat die Landesregierung NRW insgesamt 19 Ankerprojekte mit 31 Vorhaben identifiziert. Diese Projekte sind aus Landessicht von zentraler Bedeutung für eine erfolgreiche, zügige und sichtbare Umsetzung des Strukturwandels. Wir sind stolz, dass auch das Projekt KREGI, an dem die FHM beteiligt ist, ausgewählt wurde und zu diesen Ankerprojekten gehört.
Mona Neugebauer, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie zur stellvertretenden Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen: “Mit den Ankerprojekten identifiziert die Landesregierung - in enger Abstimmung mit der Region - zentrale Projekte für eine erfolgreiche, beschleunigte und sichtbare Umsetzung des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Der Auswahl hat die Landesregierung Kriterien zugrunde gelegt: Die Ankerprojekte wurden entlang der thematischen Schwerpunkte des Strukturwandels ausgewählt, sie sollen übergreifend einen strukturellen Impuls geben, in Inhalt und Gestaltung eine besondere Ambition und herausragende Strahlkraft besitzen sowie in den nächsten 3 bis 5 Jahren in die Umsetzung gehen können.”
Wie können wir nachhaltiger planen und bauen?
Die FHM forscht zusammen mit anderen Kooperationspartner*innen im KREGI Projekt, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, wie Bau-Ressourcen in Industrie- und Gewerbegebiete ressourcen- und klimaschonend im Rheinischen Revier geplant werden können. Im bundesweiten Pilotprojekt „Klima- und Ressourceneffizienz in Gewerbe- und Industriegebieten" (KREGI) erarbeiten Fachleute unter Leitung der Faktor X Agentur der indeland GmbH und der ResScore GmbH dazu einen beispielhaften Maßnahmenkatalog für neue Gewerbegebiete. Es gibt bereits einen erprobten Ressourcen Score. Er setzt sich zusammen aus einem climate-, energy- und material-score und ermöglicht eine vereinfachte Ökobilanzierung.
Das Projekt hat bundesweite Pilotfunktion. Bislang gibt es keinen Maßnahmenkatalog, mit dem kommunale Entwickler und Bauherren ein Gewerbe- oder Industriegebiet ressourcenoptimiert planen und betreiben können.
Hintergrund:
Im Rheinischen Revier endet bis 2030 die Kohleförderung in den letzten drei Tagebauen Inden, Hambach und Garzweiler. Bis dahin müssen neue Arbeitsplätze in der Region entstehen. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, sollen neue Gewerbe- und Industriegebiete von vornherein ressourcen- und klimaschonend geplant werden. So schafft man beste Voraussetzungen, um Unternehmen langfristig anzusiedeln und zu halten.
Der Maßnahmenkatalog mit seinem Punktesystem, seinen Vorgaben und Indikatoren wird bundesweit einmalig sein. Er kann in allen Regionen Deutschlands auf die klima- und ressourcenfreundliche Entwicklung von Gewerbe- und Industriegebieten angewendet werden. Der Ansatz geht weit über bestehende Konzepte hinaus. Er betrachtet nicht nur den Energieverbrauch während der Nutzungsphase der Gebäude, sondern auch die Ökobilanzdaten der für den Bau verwendeten Materialien und welche Ressourcen, Energie und Treibhausgase vor der Nutzungsphase verbraucht oder emittiert werden.