Olympia Eiskunstlauf-Finale / Fall Kamila Walijewa

Statement von Prof. Dr. Marcus Bölz, Leiter des Instituts für Sportkommunikation (IfS) der Fachhochschule des Mittelstands (FHM)
Das olympische Eiskunstlauf-Finale nahm für die erst 15 Jahre junge Russin Kamila Walijewa am 17. Feburar 2022 in Peking ein bitteres Ende. Prof. Dr. Marcus Bölz ist Leiter des Instituts für Sportkommunikation (IfS) der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) und ordnet das Geschehen folgendermaßen ein:
„Was wir hier als Fernsehzuschauer erlebt haben war eine sportethische Katastrophe. Ein 15-jähriger Teenager wird öffentlich zu einer sportpolitisches Kunstfigur hochgezüchtet. Inklusive Staatsdoping. Und dann, wenn das Kind vor lauter Druck nicht mehr funktioniert, wird es öffentlich von der eigenen Schinderin, pardon: Trainerin gedemütigt. Und die Weltöffentlichkeit schaut bequem auf dem Fernsehsessel zu. Hier muss Schluss sein. Man kann Katharina Witt nur beipflichten: Ändert die Statuten ganz dringend und lasst bei Olympiaden in Zukunft nur Sportler ab 18 Jahren zu. Dass minderjährige Mädchen zu Opfern eines neuen sportpolitischen kalten Krieges gemacht werden ist vor allem Eines: Beschämend und Beängstigend. Es bleibt zu hoffen, dass dieses junge Sporttalent jetzt nicht auf Dauer gebrochen ist.“
Prof. Dr. Marcus Bölz
Leiter des Instituts für Sportkommunikation (IfS) der Fachhochschule des Mittelstands (FHM)