Zukunftsmodell Physician Assistance: FHM Waldshut und Landkreis informieren Ärzte und Praxisinhaber
Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Waldshut und der Landkreis Waldshut begrüßten am Mittwoch, den 12. März, Ärzte und Praxisinhaber zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung zum Studiengang B.Sc. Physician Assistance (PA) am Campus der FHM.

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Christopher Grieben (FHM Waldshut) eröffnete Dr. med. Peter Haarmann (Praxis Dr. Haarmann & Dr. Kau, Stühlingen) die Veranstaltung mit einem praxisnahen Bericht. Er teilte seine Erfahrungen mit dem bisherigen Einsatz von PA-Studierenden in seiner Praxis und gab wertvolle Einblicke in die zukunftsweisende Integration dieses Berufsbildes in den medizinischen Alltag. Seine beiden berufsbegleitend Studierenden, Jenny Berger und Simon Endres, unterstrichen die Chancen und Potenziale der Physician Assistant (PA).
Anschließend stellte Prof. Dr. Grieben den Studiengang B.Sc. Physician Assistance detailliert vor und sagte: „Wir dürfen nicht nur den aktuellen Fachkräftemangel verwalten, sondern müssen aktiv neue Wege gehen, um die medizinische Versorgung im Landkreis Waldshut zukunftssicher zu gestalten. Unsere Region hat schon oft gezeigt, dass sie bereit ist, mutig voranzugehen und innovative Lösungen zu entwickeln. Wer heute in neue Konzepte investiert, gestaltet die Gesundheitsversorgung von morgen – und die Integration der Physician Assistants kann dabei einen wesentlichen Beitrag leisten.“
Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels im Gesundheitswesen und der steigenden Arbeitsbelastung für Ärzte bietet der Studiengang B.Sc. Physician Assitance eine vielversprechende Lösung. Präsentiert wurden die Zugangsvoraussetzungen, die praxisnahen Studieninhalte sowie konkrete Einsatzmöglichkeiten in Arztpraxen und Kliniken. Als hochqualifizierte medizinische Fachkräfte arbeiten PAs eng mit Ärzten zusammen, übernehmen delegierbare Aufgaben und tragen so zur Entlastung der Ärzte und zur Verbesserung der Patientenversorgung bei.
Dr. med. Georg Steinfurth beleuchtete das Thema sowohl aus der Perspektive eines Lehrbeauftragten als auch aus der eines Hausarztes. Ergänzend dazu stellte Antonette Indlekofer-Murzynski (FHM Waldshut) verschiedene Förder- und Abrechnungsmöglichkeiten sowie Stipendienprogramme der AOK Baden-Württemberg vor.
Dr. med. Olaf Boettcher betonte die Notwendigkeit, die Förderung durch gesundheitspolitische Akteure weiter auszubauen. Aus Studierendensicht berichtete Stefanie Heckel, berufsbegleitende Studentin an der FHM Waldshut und Mitarbeiterin der Praxis Dr. Ruch in Wutöschingen, über ihre Erfahrungen im Studium, die Implementierung in der Praxis und ihre Zukunftsperspektiven im medizinischen Bereich.
Im Anschluss bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit zum Austausch und zur Klärung offener Fragen. Die große Resonanz auf die Veranstaltung verdeutlichte den hohen Bedarf an qualifizierten Assistenzkräften. Die Fachhochschule des Mittelstands unterstreicht damit erneut ihre Rolle als innovativer Bildungspartner im Gesundheitssektor und fördert aktiv den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis.
Eine Folgeveranstaltung für Studieninteressierte findet am Mittwoch, den 26. März 2025, um 18:00 Uhr statt. Hier geht es direkt zur Veranstaltung.
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