Linear turns Circular. Forstering circular economy for SMEs
L2C
Nachhaltigkeit ist zu einem wichtigen wirtschaftlichen, gesellschaftspolitischen und ökologischen Thema geworden und steht ganz oben auf der politischen Agenda - sowohl in Deutschland als auch in Europa. Die Europäische Union hat 2019 den Green Deal ins Leben gerufen, um auf den Klimawandel und die Umweltzerstörung aufmerksam zu machen, die mittlerweile eine existenzielle Bedrohung für die Welt darstellen. Dieses politische Dokument zielt darauf ab, ein besseres und gesünderes Leben für künftige Generationen zu gewährleisten. Es weist den Weg zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft, die unter anderem das Wachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppelt.

Ziele und Inhalte
Die Idee zu diesem Projekt entstand, als die Projektpartner über die Notwendigkeit und Dringlichkeit diskutierten, ihre eigenen Einrichtungen auf mehr Nachhaltigkeit auszurichten und den Prozess des Umdenkens hin zu mehr Zirkularität einzuleiten. Es tauchten Fragen auf, wie der Übergang zu den Prinzipien der Zirkulären Wirtschaft unter Einbeziehung relevanter Interessengruppen innerhalb und außerhalb der eigenen Organisation eingeleitet und umgesetzt werden kann, die jedoch nicht beantwortet werden konnten.
Die Situation, in der sich viele europäische KMU befinden, ist durch fehlende Informationen und mangelndes Verständnis für Planung und Organisation des Übergangs gekennzeichnet. Gleichzeitig sind hohe Erwartungen an den Unternehmenssektor gestellt, Veränderungen einzuführen und Reformen in Richtung Zirkuläre Wirtschaft zu fördern.
Um diese Diskrepanz zu reduzieren, hat sich das L2C Projektteam zur Aufgabe gemacht, diesem Wissens- und Informationsdefizit entgegenzuwirken. Ziel war es, klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) und insbesondere deren Führungskräfte mit den notwendigen Kompetenzen auszustatten und praxisorientierte Hilfsmittel an die Hand zu geben, um das Verständnis für das Thema zu erhöhen und umsetzbar zu machen.
Das Projekt L2C plante verschiedene Lernmethoden, um das Thema Zirkuläre Wirtschaft zugänglich zu machen:
- In einem Storytelling-Buch stellen verschiedene Unternehmen aus drei Ländern vor, wie sie den Transformationsprozess organisiert haben. Führungskräfte erzählen persönliche Geschichten von den Anfängen, Herausforderungen und Erfolgen, die sie erreichen konnten. Dieses Format soll andere Unternehmer motivieren und inspirieren, Änderungen zu initiieren.
- Zur praktischen Umsetzung, Planung und Analyse wurden Materialien entwickelt, die den Unternehmen die richtigen Strategien und Aktionspläne an die Hand geben, um selbst aktiv zu werden.
- Abschließend wurden KMU-Führungskräfte im Rahmen eines kurzen Lernprogramms weitergebildet, um den Transformationsprozess in ihrer eigenen Organisation realisieren zu können.
Projektergebnisse
Ergebnis 1: Storytelling Buch
Das erste Outcome stellt 18 KMUs (Drei aus jedem Land) vor, die ihren Weg zur Umsetzung oder Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft beschreiben und somit als Beispiel für andere Unternehmen dienen können. In lebhaften Interviews schildern die Interviewpartner den Beginn ihrer Reise zur Kreislaufwirtschaft, ihre Motivation, den Umstellungsprozess und auch Hindernisse. Die Geschichten anderer Unternehmen, die das Konzept bereits erfolgreich anwenden, machen ein so komplexes Thema wie die Kreislaufwirtschaft greifbar und können auch als Inspirationsquelle für andere Unternehmen dienen, um solche Prozesse einzuleiten.
Ergebnis 2: DIY Policies Portfolios und Aktionsplänen
Das zweite Projektergebnis besteht aus DIY Policies Portfolios und Aktionsplänen, die von den Partnern entwickelt wurden, um ihre eigenen Organisationen und KMUs zu transformieren. Wie die Analyse im Vorfeld des Projekts zeigte, ist eines der Hindernisse, mit denen sich KMU konfrontiert sehen, das Fehlen eines klaren und leicht zu befolgenden Weges hin zur Transformation des eigenen Unternehmens. Bei der Erstellung der Politikportfolios befassen sich die Partner nicht nur mit der Umgestaltung ihrer eigenen Organisationen, sondern arbeiten auch mit ausgewählten KMU zusammen. Die benutzerfreundlichen Aktionspläne sind hier als Open Source verfügbar.
Ergebnis 3: Lern- und Transferprozess in das eigene Geschäftsmodell
Im Rahmen des Projekts ist als drittes und letztes Ergebnis ein Kurzzeitlernprogramm entwickelt worden, das die Kompetenzen von Führungskräften kleiner und mittelständischer Unternehmen stärken soll, um den Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu erleichtern. Hierfür haben die Partner mit insgesamt 100 Führungskräften von KMUs zusammengearbeiten und vorhandene Lücken zwischen den aktuellen Kompetenzen und den Anforderungen des Arbeitsmarktes analysiert. Ziel war es, einen Kompetenzrahmen zu entwickeln. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, ist der Kurs in vier Sprachen - Englisch, Deutsch, Italienisch und Polnisch - und als Open-Source verfügbar. Zudem wurde die Wirksamkeit des englischen Kurses in einem Pilotprojekt getestet, um Stärken und Schwächen zu identifizieren und mögliche Verbesserungen vorzunehmen.
Das FHM-Team
{{ t('result', resultLength, { n: resultLength }) }}

